In unserer Praxis für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im Zentrum der Hamburger Innenstadt bietet PD Dr. Sanchez-Hanke seit November 2008 in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marienkrankenhaus für hörgeschädigte Menschen die Versorgung mit einem Cochlea-Implantat an. Die Operation sowie die stationäre Nachsorge werden im Marienkrankenhaus durchgeführt. Die ambulante medizinische, pädagogische und technische Betreuung erhalten Patienten im weiteren Verlauf in der zentral gelegenen Praxis.
Die umfassende Versorgung beinhaltet:
Was ist ein Cochlea-Implantat?
Die als Cochlea-Implantat (CI) bezeichnete elektronische Hörprothese besteht aus einer implantierbaren Einheit und einem Sprachprozessor, der wie ein Hörgerät getragen werden kann.
Nachdem das Mikrophon des Sprachprozessors den akustischen Schall aufgenommen und in elektrische Impulse umgewandelt hat, werden diese über die Sendespule durch die Haut an die operativ in das Innenohr eingesetzten Elektroden des Implantates weitergeleitet und führen auf diese Weise zur Stimulation des Hörnervs.
Dieser Vorgang wird vom Gehirn als akustisches Ereignis interpretiert. Die Überbrückung des geschädigten oder ertaubten Innenohres durch das CI ermöglicht seinem Träger das Hören und Unterscheiden von Geräuschen sowie das Verstehen von Sprache.
Das Cochlea-Implantat eignet sich für ertaubte und hochgradig schwerhörige Menschen und für Kinder, die von Geburt an gehörlos sind.
Zurzeit gibt es drei verschiedene CI-Systeme, unter denen unsere Patienten frei wählen können. Wir bieten in unserer HNO-Praxis intensive Beratungsgespräche vor der Operation an, um so die Entscheidung für das geeignete CI-System zu erleichtern.
Die Versorgung mit einem Cochlea-Implantat werden von den Krankenkassen vollständig übernommen.
Voruntersuchungen & Implantation
Die Voruntersuchungen werden im Verlaufe mehrerer ambulanter Termine in der Praxis und im Marienkrankenhaus durchgeführt. Hierzu gehören medizinische Untersuchungen, audiologische Tests sowie spezielle bildgebende Röntgenuntersuchungen. Notwendige Informationen erhalten unsere Patienten durch intensive Beratungsgespräche, in denen auch alle noch offene Fragen geklärt werden.
Der eigentliche operative Eingriff zur Implantation des CI dauert zwischen 1 - 2 Stunden und wird unter Vollnarkose durchgeführt. Die hiermit verbundenen eventuellen Risiken entsprechen denen eines herkömmlichen Eingriffs im Bereich des Ohres. Der stationäre Aufenthalt im Marienkrankenhaus dauert nach der OP in der Regel zwischen 5 und 10 Tagen. Danach werden die CI-Patienten nach Hause entlassen.
Rehabilitation
Nachdem eine Einheilungsphase von 4 - 6 Wochen verstrichen ist, beginnt im nächsten Schritt die Phase des Hören Lernens. Hierzu bieten wir unseren Patienten neben regelmäßiger Sprachprozessoranpassung, gezielten Übungen auch begleitende Beratungsgespräche an. Die Rehabilitation wird ambulant in unserer HNO-Praxis durchgeführt. Für die Erstrehabilitation werden üblicherweise zwei Wochen veranschlagt. In diesem Zeitraum findet das Hörtraining täglich etwa zwei bis drei Stunden statt. Die Dauer der Folge-Rehabilitation, in der Sie einmal pro Woche in der Praxis erscheinen, wird in gegenseitiger Absprache geplant und richtet sich ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen und Erfordernissen. Unser Bestreben ist eine Begleitung der Patienten auf ihrem individuellen Weg mit dem Cochlea Implantat.
Nach Abschluss des gesamten Rehabilitations-Programms kommen Patienten im Regelfall einmal jährlich oder nach Bedarf zur Kontrolluntersuchung und zur Einstellung des Sprachprozessors in unsere HNO-Praxis.
Kontakt
Für weiter gehende Fragen und Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Praxis für HNO-Heilkunde
PD Dr. med. Sánchez-Hanke
Speersort 8
20095 Hamburg
Tel: 040 / 33 87 30
Fax: 040 / 28 05 97 07
E-Mail: ci-teamhamburg@web.de
Marienkrankenhaus Hamburg
Klinik für HNO-Heilkunde
Prof. Dr. med. W. Kehrl
Alfredstraße 9
22087 Hamburg
Tel: 040 / 2546 - 2302
Fax: 040 / 2546 – 2300
E-Mail: kehrl.hno@marienkrankenhaus.org
Info-Links
CI–Hersteller:
Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft:
Zeitschrift für Betroffene:
Schwerhörigenverein Hamburg mit CI-Gruppe: